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PAL-Fettabsaugung zur
Lipödembehandlung im Hochstift Paderborn

Ein Lipödem ist mehr als nur „ein bisschen Cellulite“ – für Betroffene bedeutet es eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Denn wer sich immer im Kampf gegen den eigenen Körper befindet und schon alles dafür tut, die Fettpolster loszuwerden, gerät schnell an die Frustrationsgrenze. In unserer Praxisklinik nehmen wir Ihre Leiden ernst. Wir wollen, dass Sie durch die Lipödembehandlung bei uns ein Stück glücklicher werden, langfristig und nachhaltig.

Wenn Sie später einmal sagen: „Das war ein wichtiger Meilenstein auf meinem Weg.“, wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben.

Dr. med. Rene Föste
Sabrina Föste
Praxisvideo

Lipödem – Was wir wissen und was wir tun

In Kürze vorweg:

Es ist nicht Ihre Schuld
Das Lipödem ist eine Krankheit. Das ist schon fast die wichtigste Tatsache, die alle Beteiligten und vor allem die Umwelt erkennen müssen. Man vermutet, dass bis zu 10% aller erwachsenen Frauen von einem Lipödem betroffen sind. Weder Diäten noch Sport können ein Lipödem reduzieren, manchmal sind sie sogar kontraproduktiv. Ausreichend geeignete Bewegung und eine ausgewogene Ernährung verbessern allerdings die Begleiterscheinungen und die allgemeine Fitness.

Es ist bis heute nicht vollständig geklärt, wie es im Einzelfall zum Lipödem kommt. Es betrifft fast ausschließlich Frauen (in extrem seltenen Fällen Männer mit Hormonstörungen) und tritt meist im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen (Pubertät, Schwangerschaft, Klimakterium) auf. Man vermutet auch genetische, also erbliche Anlagen.

Sie können das nicht alleine bewältigen
Ein Lipödem ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, die unbehandelt massive Folgeschäden haben kann. Sowohl die manuelle Therapie im Frühstadium (Lymphdrainage) als auch die späteren operativen Methoden verlangen Fachwissen und Erfahrung. Je früher eine Diagnose und ein Behandlungsplan vorliegen, umso besser sind die Chancen darauf, die Symptome in Schach zu halten.

Es ist keine Schönheitsoperation
Eine Fettabsaugung bei Lipödem ist keine „Schönheitsoperation“ im klassischen Sinn. Der primäre Zweck ist es, zu verhindern, dass eine ganze Reihe von Folgeerkrankungen auftreten und die Patientin weiter belasten. Aber natürlich ist auch ein kosmetisch gutes Ergebnis medizinisch wichtig, da eine gesunde Psyche den weiteren Behandlungsverlauf positiv beeinflusst.

Falsche Versprechungen
Vorsicht vor teuren, aber wirkungslosen Versprechen. Fett-weg-Spritzen, Laser, Entwässerungsmittel und ähnliches sind dem Lipödem nicht gewachsen. Dies ist eine ernsthafte Krankheit, kein reines „Figurproblem“.

Es ist nie vorbei
Lipödeme sind zur Zeit nicht „heilbar“. Sie können lebenslang immer wieder auftreten. Mit der richtigen, langfristigen Therapie, einem gelungenen operativem Eingriff, geeigneten Bewegungsformen und ausgewogener Ernährung lassen sich die Symptome i.d.R. stark in Grenzen halten und ein zufriedenes Leben führen.

Wir können etwas tun
Ab einem bestimmten Stadium ist ein Lipödem nicht mehr allein durch eine Klassische Physikalische Entstauungstherapie (KPE) zu behandeln. Eine Liposuktion (Fettabsaugung), wie wir sie durchführen, ist aufwendig und bedarf manchmal mehrerer Sitzungen (in extremen Fällen), da immer nur eine bestimmte Menge Fett abgesaugt werden kann. Aber sie bringt auch sehr deutliche Ergebnisse, nicht nur optische. Spontanschmerz, Druckschmerz, Ödem und Blutergussneigung verbessern sich i.d.R. deutlich und meist über Jahre hinweg.

Die Psyche
Fast nicht zu überschätzen sind die psychischen Effekte. Wieder ein Mensch mit einer natürlichen Kontur sein. Sich im eigenen Körper wieder zu Hause fühlen. Anfeindungen und schräge Blicke hören meist unmittelbar auf. Von der Gesellschaft wird ein Lipödem regelmäßig mit Adipositas verwechselt, mit der es einhergehen kann, aber nicht muss. Scham und Minderwertigkeitsgefühle paaren sich mit der Erkenntnis, dass aller Sport und jede Diät zwecklos sind. Ohne eine richtige Diagnose kann das Biographien zerstören. Dabei gibt es ein paar typische Unterscheidungsmerkmale, aber die sehen nur informierte Menschen. Es lassen sich leider keine Wunder bewirken und diese Krankheit heilen, aber man kann zu einem viel besseren Lebensgefühl beitragen.

Die Kosten – echte Not und faire Preise
Leider übernehmen die meisten Krankenkassen keine operativen Eingriffe. Aber Vorsicht! Die zeitgemäße Liposuktion erfordert eine hochmoderne Technologie, viel Erfahrung und ein fachlich gut aufgestelltes Team. Aber, aufgrund des hohen Leidensdrucks bei den Patientinnen, werden oft stark überhöhte Forderungen gestellt - nicht bei uns! Wir fühlen uns den Lipödem-Patientinnen in besonderer Weise verpflichtet, denn anders als bei den meisten ästhetischen Eingriffen, leiden sie tatsächliche Not. Schmerzen, Folgerisiken und psychische Belastungen sind zum Teil massiv. Wir gehen sensibel mit den Behandlungskosten um, versprochen, vergleichen Sie!

Wissenswertes

Wo liegt der Unterschied zwischen Lipödem und Adipositas (Übergewicht)?
Bei einem Lipödem ohne begleitender Adipositas erkennt der Fachmann schon an den Körperformen den Unterschied.

  1. Adipositas tritt meist relativ gleichmäßig, symmetrisch verteilt über den ganzen Körper auf. Ein Lipödem befällt in der Regel zunächst die sogenannten Extremitäten, also Arme und Beine. Manchmal verändern sich zunächst nur die Beine (ohne die Füße) so extrem, dass der noch normal proportionierte Rumpf aussieht, als würde er nicht zum selben Körper gehören (sogar eine Wespentaille ist möglich). In späteren Stadien ist die Hautoberfläche, im Gegensatz zur Adipositas, oft stark uneben, mit Knoten oder Fettwulsten unter der Haut. Beine und Arme sind nicht einfach dick, sondern beinahe wellig, mit scheinbar willkürlichen Verdickungen.
  2. Zu Beginn tritt das Lipödem nicht selten erst an einem Arm oder Bein und dann auf der anderen Seite auf. Da kann man eine reine Adipositas quasi ausschließen.
  3. Kopf, Füße und Hände bleiben oft merkwürdig unbetroffen, das kommt bei Adipositas i.d.R. so nicht vor.

Was ist ein Lipödem?
Das Phänomen ist seit Jahrtausenden bekannt, wie man von alten Abbildungen weiß, wurde aber erst 1940 wissenschaftlich beschrieben und benannt. Es ist also keine „Zivilisationskrankheit“ von „schlechtem Lebensstil“.

Das Lipödem ist eine Störung der Fettverteilung. Das Fettgewebe in der Unterhaut vermehrt sich übermäßig und in Wucherungen, unabhängig vom übrigen Körperwachstum. Die Lymphbahnen (Gefäße) sind durchlässig und brüchig, so gelangt Flüssigkeit in Binde- und Stützgewebe. Das führt zu den häufig auftretenden Hämatomen (Blutergüsse), die wiederum mit verstärkter Berührungsempfindlichkeit und starken Hautverfärbungen einhergehen. Im Lipödemfett findet sich krankhaft vermehrtes Bindegewebe, welches vernarben und verhärten kann, was die Dellen und Beulen erzeugt und häufig auch Entzündungen hervorruft.

Dabei muss das Lymphsystem zunächst nicht geschädigt sein, was aber im Verlauf geschehen kann. Wie es genau zu dieser Krankheit kommt, ist noch unklar. Hormonelle Veränderungen und genetische Vorbelastungen scheinen eine entscheidenede Rolle zu spielen.

Wie erkennt man ein Lipödem?
Nicht alle Hausärzte sind automatisch in der Lage, ein Lipödem sicher zu diagnostizieren. Bei den unten aufgeführten Symptomen ist es also oft angeraten, einen Fachmann aufzusuchen. Wichtig ist: Für die korrekte Diagnose braucht ein Facharzt keine komplizierten Methoden. Ein Phlebologe oder Gefäßchirurg ist der richtige Ansprechpartner für einen sicheren Befund des Lipödems.

Hautveränderungen:
Stadium 1:
Hautoberfläche glatt, Unterhautfettgewebe verdickt, aber noch ohne Knoten, evtl. erste Orangenhaut.

Stadium 2:
Hautoberfläche uneben. Spontan oder im Kneiftest auftretende, der Fettgewebsarchitektur folgende Dellenbildung und Vorwölbungen.

Stadium 3: Hautoberfläche sehr uneben, Unterhaut verdickt und verhärtet, große Fettwülste unter der Haut, bis hin zu Gehbehinderung durch „Scheuern“.

Symptome:

  • Schmerzhafte Fettansammlungen unter der Haut, sehr druckempfindlich
  • Eventuell chronisches Schmerzsyndrom ohne zwingenden Zusammenhang zwischen Stadium und Schmerzintensität
  • Möglicherweise eine rasante Gewichtszunahme alleine an Beinen und/oder Armen
  • Wirkungslosigkeit von Diät und Sport. Trotz Gewichtsverlust keine Reduktion der betroffenen Areale
  • Neigung zu Blutergüssen, schon bei kleinsten Stößen
  • Fettlappen an Armen und Beinen
  • (Schwere) Spannungsgefühle in Armen und Beinen, die sich durch vermehrte Schwellungen vom Morgen zum Abend verstärken
  • Eine stark abweichende WHR (Waist-Hip-Ratio / Taille-Hüft-Verhältnis)
  • Eine stark abweichende WHtR (Waist -to-Height-Ratio / Taille-Körpergröße-Verhältnis)

Behandlung

Aussichten:
Ja, ein Lipödem lässt sich erfolgreich und mit guten Aussichten behandeln. Nein, ohne den richtigen Mix aus verschiedenen Maßnahmen gibt es kaum Aussicht auf langfristige Besserung. Ein Lipödem geht nicht weg, wer es hat, oder die Neigung dazu, muss immer „am Ball“ bleiben, regelmäßig etwas für sich tun, um Rückfälle zu vermeiden.

Die 3 Stufen zum Erfolg
Zunächst bedarf es einer einer intensiven Anamnese durch eine/n Experten/-in. Dazu zählen Lymphologen, Angiologen, Phlebologen und plastisch-ästhetische Chirurgen, die das Lipödem auch operativ behandeln können. Dort wird dann der Handlungsbedarf festgestellt und eine Therapiestrategie entwickelt. In den meisten Fällen besteht diese grundsätzlich aus 3 Kernbereichen:

  1. Liposuktion (Fettabsaugung). Das überschüssige Körperfett wird durch eine hochmoderne Technik entfernt und die betroffenen Körperteile können wieder in eine ästhetisch ansprechende Form gebracht werden
  2. Klassische Physikalische Entstauungstherapie (KPE) und alle damit zusammenhängenden physiotherapeutische Maßnahmen. Es gibt einen weiten Fundus an manuellen Therapien, die nach einer erfolgreichen Liposuktion dafür sorgen können, die Ergebnisse zu behalten. Wir wissen, die Fettabsaugung beseitigt nur das Symptom, nicht die Ursache, Lymphdrainagen, Kompressionswäsche und anderes können in der Folgezeit Rückfälle verhindern oder dramatisch verzögern. Das sollte man ein Leben lang tun und das wird auch meist von den Kassen unterstützt.
  3. Lebensstil. Auch Sie haben es in der Hand, die Krankheit in Schach zu halten. Gesunde Ernährung (keine zusätzliche Adipositas!), viel Bewegung, Sport (kein Hochleistungssport, am besten Aquasports, Walken, Gymnastik, Fahrradfahren) und Disziplin beim Tragen der Kompressionswäsche. Vermeidung von übermäßig schwül-heißen und sonnenintensiven Ländern, keine Sauna, kein Solarium, denn sehr häufig verschlimmert Hitze die Ödeme. Enge Zusammenarbeit mit den Ärzten/Ärztinnen. Eventuell auch eine psychologische Betreuung, denn das Leben vor der OP hat oft Schäden hinterlassen, die angegangen werden sollten, bevor sie zu Rückfällen führen, weil sie keine Lebensdisziplin ermöglichen.

Liposuktion (Fettabsaugung)
Das erste Ziel bei fortgeschrittenem Lipödem ist die drastische Volumenverminderung der betroffenen Körperregionen. Durch die Fettabsaugung wollen wir vor allem die Fettzellen unter der Haut reduzieren. Besonders in den Bereichen, in denen sich sogenanntes „diätresistentes“ Fettgewebe befindet, also solches, das auch bei erfolgreichem Abnehmen hartnäckig bleibt. Besonders bei Lipödem: Durch Ernährungsumstellung nimmt man nicht da ab, wo man es sich wünscht.

Durch moderne Hightech-Verfahren und große operative Erfahrung kann man heute klar definierte Körperkonturen schaffen, die sonst, besonders nach Ende der Jugend, fast nicht mehr zu erreichen sind. Der Einsatz örtlicher Betäubungsverfahren in Form der Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA) und die Anwendung vibrierender Mikrokanülen hat – bei Beachtung der international etablierten Leitlinien– die Liposuktion beim Lipödem ausgesprochen gewebeschonend gemacht.

Die Tumeszenztechnik ist eine seit Jahrzehnten erprobte Vorgehensweise, die auf Basis größter Anwendungserfahrungen, permanent weiterentwickelt wurde. Das macht sie so sicher und zuverlässig. Auch wir haben dieses Verfahren für uns ständig weiter verfeinert. So werden heute feine Kanülen verwendet, was nicht nur eine stark erhöhte Präzision, sondern auch eine maximale Schonung des Gewebes ermöglicht.

Dazu kommt die Vibrationstechnik. Die vibrierende Kanüle schützt Nerven, Blut und Lymphgefäße, das hilft, Komplikationen zu vermeiden, begünstigt eine schnellere Heilung und verbessert das kosmetische Ergebnis. Durch die PAL (Power Assisted Liposuction) kann großvolumig abgesaugt werden.

Trotzdem kann pro Operation immer nur eine bestimmte Fettmenge entfernt werden. Daher können unter Umständen mehrere Sitzungen im Abstand von mehreren Wochen/Monaten notwendig sein.

Mittlerweile existieren internationale Erfahrungen, die zeigen, dass eine Liposuktion das Beschwerdebild beim Lipödem deutlich verbessert. Dabei ist nicht nur das kosmetische Ergebnis harmonischerer Körperformen beachtlich, auch Druck- und Schmerzempfindlichkeit des Gewebes und die Ödeme werden beseitigt oder deutlich reduziert.

Nach einer Liposuktion verbleibt in der Regel eine, allerdings geringere, Ödembildung. Deshalb sollte im Anschluss eine langfristig angelegte manuelle Therapie (s.o.) erfolgen.

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