Lipolymphödem
Beim Lymphödem kommt es zu einer mechanischen Einschränkung der Lymphgefäßfunktion. Es sind auf der einen Seite die Lymphgefäße, aber auch die Lymphknoten betroffen. Hierdurch kommt es zu einem Stau der Lymphe. Abzugrenzen vom Lymphödem ist das Lipödem. Beim Lipödem liegt am Anfang keine Lymphgefäßeinschränkung vor. Diese kann aber bei späteren Stadien auftreten, sodass es hier zu einer Kombination der entsprechenden Fettgewebsstörung und einer Schädigung des Lymphödems kommt. Dieses wird dann Lipolymphödem genannt.
Klinisch zeigt sich hier eine erhebliche Verdickung des Gewebes. Insbesondere an den Unterschenkeln lassen sich hier leicht Gewebedellen eindrücken. Die Knöchelregion ist besonders betroffen. Auch der Fußrücken ist betroffen. Es zeigt sich ein positives sog. Stemmer-Zeichen (Die Haut der Zehen-/Fingerrücken lässt sich nicht mehr anheben). Beim normalen Lipödem sind die Zehen und die Füße nicht ödematös aufgequollen.Übergewicht spielt hier eine zentrale Rolle, da übergewichtige Patienten verstärkt zur Neigung eines Lymphödems tendieren.
Das bedeutet auch, dass ein unbehandeltes Lipödem langfristig gesehen zu einem Lymphödem mit entsprechenden Komplikationen führen kann. Ziel der konservativen Therapie ist es, die Bildung eines Lipolymphödems zu verhindern. Hier ist insbesondere eine komplexe physikalische Entstauungstherapie notwendig und sinnvoll.