Eine Kompressionstherapie ist häufig das erste Mittel der Wahl, um die akuten Beschwerden eines Lipödems oder Lipolymphödems zu verringern. Hierbei werden die betroffenen Extremitäten zunächst mit speziellen Kompressionsverbänden/Bandagen versorgt – dieser Schritt erfolgt bei spezialisierten Fachärzten (Lymphologen / Phlebologen). Bei der Kompressionstherapie geht es in erster Linie darum, das Gewebe zu entstauen und den Umfang der Arme bzw. Beine zu verringern.
Die zweite Phase der Behandlung dient der Stabilisierung. Ihr Arzt wird Ihnen sogenannte flachgestrickte Kompressionsstrümpfe verschreiben, die auf Ihre individuelle Situation abgestimmt sind. Es gibt sie in vier verschiedenen Intensitäten und z. B. in Form von Strumpfhosen, Kniestrümpfen, Ärmeln und Shorts. Durch die kontinuierliche Kompression in Verbindung mit regelmäßiger Lymphdrainage kann vielen Patienten weitergeholfen werden – beide Verfahren tragen oftmals zu einer Linderung der Beschwerden bei.
Der große Nachteil der Kompressionstherapie: Sie muss konsequent durchgeführt werden. Für viele Patienten ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen unangenehm, sodass der Wille zur Mitarbeit meist schnell sinkt. Darüber hinaus ist die Methode nicht ausreichend, um die vorliegenden Fettgewebsvermehrungen zu entfernen. Dies lässt sich nur mit einer Fettabsaugung erreichen.
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