Fettgewebe

Das Fettgewebe ist nach der Haut das zweitgrößte Körperorgan des Menschen. Die Menge des Körperfettes variiert zwischen den Menschen und den Geschlechtern. Beim normalgewichtigen Mann bestehen ca. 10 bis 20 % des Gewichtes aus Körperfett. Bei der Frau sind es 15 bis 25 %. Und auch bei der Verteilung des Fettgewebes zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede: Während es sich bei Männern vorwiegend im Bauchbereich anlagert, haben Frauen vor allem im Oberschenkel- und Hüftbereich mit Fettansammlungen zu kämpfen.

Woraus setzt sich das Fettgewebe zusammen?

Fettgewebe besteht zum größten Teil aus reinem Fett, aber auch zu einem gewissen Prozentsatz aus Wasser und Protein. 80 % des Körperfettgewebes befindet sich unter der Haut, der Rest liegt im Bereich der Organe, hier hauptsächlich im Bauch. Man unterscheidet zwischen sogenanntem Baufett, das sich an den Händen und Füßen befindet, und Speicherfett, das als Energiereservoire des Körpers dient. Größere Mengen des Speicherfettes bedeuten eine deutliche Mehrbelastung für den Körperkreislauf.

Welche Aufgaben hat das Fettgewebe im menschlichen Körper?

Neben dem mechanischen Schutz der inneren Organe dient das Fettgewebe durch seine isolierende Wirkung auch als Wärmeschutz. Weiterhin ist es am Stoffwechsel und an der Regulation des Wasserhaushaltes beteiligt.

Wir wirken sich Gewichtsschwankungen auf das Fettgewebe aus?

Nimmt der Körper zu und kommt es zu Übergewicht, bedeutet dies erst eine Vergrößerung der einzelnen Fettzellen. Ab einer kritischen Größe fangen die Zellen an, sich zu teilen und die Zellzahl steigt.Ein Gewichtsverlust dagegen führt durch Abbau des Fettgewebes erst einmal nur zu einer Verkleinerung des Fettvolumens. Die Zahl der Fettzellen an sich sinkt nicht. Bei der anschließenden Steigerung der Nahrungszufuhr können sich die Fettzellen rasch wieder füllen. Dieser Mechanismus bewirkt den entsprechenden Jo-Jo-Effekt. Eine angelegte Fettzelle ist fixiert und kann nicht durch Diäten oder sonstiges zerstört werden.